15. Okt 2021
In Schötz laden viele Wege zum Spazieren und sich Erholen ein. Frische Luft tanken, den Gedanken freien Lauf lassen, mit dem Hund "Gassi-Gehen" und auf einem Bänkli eine kleine Verschnaufpause einlegen. Die verschiedenen Nacherholungsgebiete haben so einiges zu bieten. Leider wird diese Idylle getrübt durch Littering - obwohl Abfalleimer und Robidog-Stationen in regelmässigen Abständen zur Verfügung stehen.
Vor allem in Zeiten von Corona hat die Gemeinde Schötz vermehrt Rückmeldungen aus der Bevölkerung betreffend Zunahme von Littering erhalten. Als Littering wird das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfall bezeichnet. Littering ist ärgerlich, verursacht hohe Kosten und kann Leben gefährden. Die Gemeinde Schötz bittet daher alle Besucher*innen dieser öffentlichen Plätze, Wege und Anlagen, die Abfälle in den dafür vorgesehenen Abfalleimern zu entsorgen, Zigaretten-Stummel ebenfalls korrekt zu entsorgen (nachdem die Glut aus ist), den Hundekot aufzunehmen und in den Robi-Dog-Sammelstellen zu deponieren und generell Sorge zu diesen Orten zu tragen. Sollten die Mülleimer voll sein, bitten wir Sie, den Abfall mitzunehmen ansonsten Wildtiere, Wind und Wetter den bei Abfalleimern deponierten Müll verteilen.
Littering wirkt sich vielfältig aus und kann grob in 3 Kategorien unterteil werden:
Quelle: IGSU - Interessengemeinschaft saubere Umwelt
Einen Zigarettenstummel auf den Boden zu werfen ist die akzeptierteste Form von Littering und für viele Raucher*innen normal. Mindestens jede dritte Zigarette weltweit wird nach dem Rauchen auf dem Boden entsorgt – so landen jedes Jahr 340 bis 680 Millionen Kilogramm Tabakabfälle in der Umwelt. Zigarettenstummel stellen damit auch den grössten Teil des Abfalls dar, der bei Reinigungskampagnen an Gewässern aufgelesen wird.
Aber nicht nur die Abfallmenge ist ein Problem: Zum einen bestehen die Filter in den Zigarettenstummeln aus Kunststoff und sind kaum biologisch abbaubar, tragen also zur Umweltverschmutzung mit Plastik und Mikroplastik bei. Zigarettenkippen enthalten ausserdem zahlreiche giftige Chemikalien, die so in die Umwelt gelangen. Untersuchungen haben gezeigt, dass schädliche Chemikalien, die aus Kippen ausgewaschen werden, für Wasserorganismen akut giftig sein können.
Quelle: Schweizerisches Zentrum für angewandte Ökotoxikologie
Abfall generell
Liegt Abfall in Wiesen und Feldern, die als Tierfutter genutzt werden, wird es kritisch: Erstens sieht man im hohen Gras den Abfall schlecht und zweitens findet die Futterernte heute mechanisch statt. Das heisst, eine Maschine mäht das Gras und schneidet es in kleine Teile, so dass es für den Winter haltbar gemacht werden kann. Harte Fremdkörper wie Aludosen oder Plastikflaschen aber auch verlorene oder liegengelassene Nägel oder Drahtteile werden ebenfalls zerkleinert und gelangen so als spitze und gefährliche oder sonst schädliche Fremdstoffe in den Magen der Tiere. Die Tiere erleiden innere Verletzungen - es kommt zu Entzündungen und Schmerzen. In der Folge fressen sie nicht mehr, magern ab, und sterben im Extremfall. Manchmal kann eine (mehrere tausend Franken) teure und von den Bauernfamilien berappte Operation den Tod verhindern. Harte und starre Fremdkörper können zudem die Maschinen beschädigen, deren Reparaturen ebenfalls hohe Kosten verursachen. Gesundheitlich bedenklich sind auch Zigarettenstummel (siehe oben) sowie Hundekot (siehe unten) in Gras, das für die Tierfütterung bestimmt ist. Quelle: Schweizer Bauernverband
Hundekot
Hundekot kann für Kühe und Kälber tödliche Folgen haben. Viele Hunde sind Träger des Krankheitserregers Neospora canis. Für den Hund selbst stellt dieser Erreger kein Problem dar. Er wird aber mit dem Kot ausgeschieden und infiziert via Gras oder Heu die Kuh. Für die Kuh ist die Infektion unheilbar, das heisst, das Tier bleibt lebenslang infiziert. Die Infektion äussert sich in Form von häufigen Aborten und Fehlgeburten. Überlebende Kälber solcher Mütter bleiben selbst ebenfalls zeitlebens infiziert und zeigen als ausgewachsene Kühe wiederum die gleichen Symptome (Abort und Fehlgeburten). Damit verliert der Bauer nicht nur die Kälber durch Aborte sondern auch die Mutter als Trägertiere muss geschlachtet werden.
Auch für andere Pflanzenfresser kann Hundekot (auch ohne Infektionserreger) massive Verdauungsstörungen herbeiführen.
Quelle: Hunderatgeber.ch
Die Gemeinde Schötz dankt Ihnen bestens für Ihr wertvolles Mitwirken für eine saubere Gemeinde - damit Schötz auch weiterhin "zum Bleiben schön" ist.